Wie die Kriegserfahrungen der Eltern das Leben der 1950er und 1960er Jahrgänge in West und Ost beeinflussten.

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Rezension

Nach dem Erscheinen ihrer Bücher über die Kriegskinder ("Die vergessene Generation") und die "Kriegsenkel" widmet sich Sabine Bode in diesem Buch den vermeintlichen Friedenskindern, die zwischen 1945 und 1960 geboren wurden. In den Jahren des Neuanfangs, wurde den Kindern wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Oft konnten diese nicht einordnen, woher die häuslichen Spannungen, das Schweigen über erlebte Traumata, der restriktive Umgang mit Mädchen, stammten. Der typische Vater war abwesend und ruhebedürftig und kompensierte die selbst erlebte Abwertung oft durch Gewalt und Kinderdressur. Wie gingen die Väter mit eigenen Erfahrungen von Verlust, Schuld, Gefangenschaft um und welche Töchter und Söhne brachten sie hervor? In eindrücklichen Interviews mit Betroffenen zeichnet die Autorin ein differenziertes Bild von der Nachkriegskindheit in West (und : sehr anders) in Ostdeutschland. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit führt zu mehr Verständnis für die Eltern und einem bewussteren Lebensstil.

Diese Lektüre hilft, Schweres zu integrieren und ermutigt den Leser, nach der eigenen Familiengeschichte zu forschen. Für jede Generation sehr empfehlenswert!

Rezensent: Bettina Rehbein

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Personen: Bode, Sabine

Schlagwörter: Deutschland Kinder Nachkriegszeit Väter