Als junger Mann bereist Eric-Emmanuel Schmitt Algerien und nimmt auf den Spuren des Mystikers Charles de Foucauld an einer Wüstenwanderung teil.
Rezension
Für die Recherche zu einem Film über Charles de Foucauld begleitet der 26jährige Philosophiestudent Eric-Emmanuel Schmitt den Regisseur Anfang der 80er Jahre auf eine Reise nach Algerien und in die Wüste. Wie einige der anderen Teilnehmer der geführten Wüstenwanderung hofft er, dass diese Reise sein Leben verändern wird. Die Unerbittlichkeit der Wüste, die die Teilnehmer an ihre physischen Grenzen bringt, die Gespräche mit den anderen Reisenden und die Begegnung mit dem Tuareg-Führer erfüllen Eric-Emmanuel Schmitt diese Hoffnung. Als er bei einer Bergwanderung die Gruppe verliert, kommt er in einer ureigenen mystischen Erfahrung dem Himmel sehr nahe. - Dies ist die erste autobiographische Erzählung des bekannten Autors, die seine Liebe zum Philosophieren und zum Leben erklärt. Der Titel und das Titelbild verweisen auf Saint-Exupérys ‚Nachtflug‘. Auch wenn der Text nicht an andere Titel (Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, 2003 oder Oskar und die Dame in Rosa, 2003) heranreicht, macht er doch neugierig.
Breit empfohlen für Kenner des Autors, Liebhaber philosophischer Betrachtungen und für religiöse Bestände.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Schmitt, Eric-Emmanuel Frucht, Marlene
Schmitt, Eric-Emmanuel:
Nachtfeuer : Was ich in der Wüste erlebte / Eric-Emmanuel Schmitt. Dt. von Marlene Frucht. - Frankfurt : Fischer, 2017. - 201 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-10-397298-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher