Ein nächtliches Geräusch weckt die Freunde auf. Mutig erkunden sie die Herkunft des Geräusches.
Rezension
Schwarz wie die dunkelste Nacht ist der Hintergrund, auf dem sich die nächtliche Entdeckungstour von Schildkröte, Fledermaus, Krake, Vogel und Ziegenbock abspielt. Ein Geräusch weckt die in der Hängematte schlafende skurrile, quietschbunte Gesellschaft, in der die einzelnen Individuen nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein jeder erkundet die Herkunft des Geräusches, jeder kommt mit einer anderen Erklärung zurück, die sich aus der individuellen, subjektiven Vorstellungswelt ergibt. Die Schildkröte berichtet von einem Riesenfuß, der zu einer Riesenschildkröte gehören muss, die Krake von dem Tentakel einer Riesenkrake. Ist es ein „Schild-Maus-Krake-Vogel-Ziegenbock"? Da muss der Elefant lachen und gesellt sich zu der Gruppe. Die Geschichte mit der sich wiederholenden Handlung ist dialogreich erzählt. Es geht u. a. um die Aufdeckung von etwas Geheimnisvollem, um Zusammenhalt, um Mut, um Freundschaft in der Diversität. Ein Hingucker ist die Farbenpracht der Tiere in der dunklen Nacht.
Die Geschichte erinnert an die Parabel von den blinden Männern und dem Elefanten. Auf kindliche Weise können u. a. die subjektive Wahrnehmung oder Diversität angesprochen werden.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Rinck, Maranke van der Linden, Martijn Erdorf, Rolf
Nanu, ein Fuß / Maranke Rinck. Ill. von Martijn van der Linden. Dt. von Rolf Erdorf. - Berlin : Schaltzeit, 2020. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm. -
ISBN 978-3-946972-42-6
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher