Nebelkinder Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte
Bücher

Sammlung von 20 Aufsätzen über die späten Folgen von Krieg und Nationalsozialismus für die "Kriegsenkel".


Rezension

Wie sehr die schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkriegs nachfolgende Generationen beeinflusst haben, wurde jahrzehntelang nicht thematisiert, bis Bücher wie „Kriegskinder“ und „Nachkriegskinder“ von Sabine Bode oder „Seelische Trümmer“ von Bettina Alberti (beide im Ev.B. angezeigt) erschienen. Bode hat auch das Vorwort zu „Nebelkinder“ geschrieben. Im Gegensatz zu den erwähnten Titeln handelt es sich bei „Nebelkinder“ um eine Sammlung von 20 Aufsätzen über die „Kriegsenkel“, womit etwa zwischen 1960 und 1975 geborene Menschen gemeint sind. Der Vorteil dieser Darstellungsform liegt in den vielseitigen Sichtweisen der Autorinnen und Autoren, der Nachteil im mangelnden Zusammenhang der Texte. Immerhin wird in einem Aufsatz der Psychologin Ulrike Pohl analysiert, wie kompliziert die Zuordnung von psychischen Störungen zu Kriegsfolgen ist.

Empfehlenswert nach den Büchern von Bode und Alberti, die als zusammenhängende Texte vorzuziehen sind. Auch geeignet zur Diskussion in Arbeitsgruppen und Literaturkreisen.

Rezensent: Rolf Raschka


Personen: Hilbk, Merle Bode, Sabine Süss, Joachim Scheider, Michael

Schlagwörter: Nationalsozialismus 2. Weltkrieg Trauma Nachkriegsgeneration

Nebelkinder : Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte / Hg. von Michael Schneider u. Joachim Süss. Mit einer Einführung von Sabine Bode. Mit Beiträgen von Merle Hilbk u.a. - Berlin : Europa Verl., 2015. - 382 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-944305-91-2

Zugangsnummer: 34042
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher