Emanzipatorische Berufswege von zwei jungen Frauen in den frühen Nachkriegsjahren.
Rezension
Der Roman, der auf Erfahrungen aus der Familie der Autorin fußt, erzählt von den mühevollen Bestrebungen zweier junger Frauen, die trotz widriger Umstände ihren Weg gehen. Schauplatz ist zunächst Berlin zur Zeit vor dem Mauerbau, später Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Protagonistinnen, eine Jurastudentin an der Freien Universität und ihre Schwägerin, eine ausgebildete Schneiderin, die sich in der Modebranche durchzusetzen hofft. Thematisiert werden zudem die sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen in den Besatzungszonen. Wer kann geht in den Westen der Stadt, so auch einige Mitglieder der Familien. Das führt zu Entfremdung und Konflikten nicht nur zwischen den Generationen. Viele bürgerliche Vorstellungen werden über Bord geworfen, doch neue Wege sind nur langsam und gegen manchen Widerstand durchzusetzen. Mit Beharrlichkeit und großem Einsatz gelingt ein selbstbestimmtes Leben und beruflicher Erfolg in von Männern dominierten Berufsfeldern.
Ein Blick auf die ersten Nachkriegsjahre mit seinen mannigfachen Problemen und neuen Aufbrüchen von Frauen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Fuchs, Katharina
Fuchs, Katharina:
Neuleben : Roman / Katharina Fuchs. - München : Droemer, 2020. - 479 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-426-28211-3 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Fuc - Buch