Teller, Janne
Nichts. Was im Leben wichtig ist Roman
Buch

Verstörende und zeitgemäße Geschichte über den Sinn des Lebens in einer Welt, der übergeordnete Werte und Vorbilder fehlen.


Rezension

"Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun." Mit diesen Worten verlässt Pierre eines Tages den Unterricht und kehrt nicht mehr an die Schule zurück. Betroffen versuchen seine Mitschüler diesen Äußerungen etwas entgegenzusetzen und stellen sich die Frage nach dem Sinn ihres Lebens. Befeuert von weiteren nihilistischen und fatalistischen Statements Pierres erschaffen sie einen "Berg von Bedeutung", mit dessen Ausmaß und Symbolkraft sie die negative Kraft seiner Worte brechen wollen. Je größer der Schmerz beim Verlust eines Gegenstandes, so die These, um so größer ist seine Bedeutung. Doch der Drang Bedeutung sichtbar zu machen verselbstständigt sich und lässt das Projekt außer Kontrolle geraten. Am Ende entlädt sich die Verzweiflung der Schüler über Pierres Ignoranz ihren immer schmerzhafteren Bemühungen gegenüber, in einer ungeheuren Gewalttat. Das erste Jugendbuch von Janne Teller ist eine verstörende Parabel über den Wunsch des Menschen nach einem Sinn im Leben, der über Naturalismus, Materialismus und Karrierismus hinausgeht.

Das Buch ist inzwischen ein internationaler Bestseller und in 13 Sprachen übersetzt. Eine Pflichtlektüre für jede Schule.

Rezensent: Sabine Rohdenburg


Personen: Teller, Janne

Schlagwörter: Werte Normen Lebensinn

Teller, Janne:
Nichts. Was im Leben wichtig ist : Roman / Janne Teller. Dt. von Sigrid C. Engeler. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2010. - 139 S. ; 22 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-446-23596-0 kt. : EUR 10.00

Zugangsnummer: 0002/7705
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch