Fünf Jugendliche geraten nach einem Autounfall in eine Zeitschleife zwischen Leben und Tod. Nur einer darf überleben.
Rezension
Ein Jahr nachdem ihr Freund Jim starb, trifft die Ich-Erzählerin Beatrice, alias Bee, ihre Freunde von damals wieder. Die Frage, ob Jim Selbstmord beging, steht im Raum. Ein Autounfall verschlägt die fünf in eine Zeitschleife zwischen Leben und Tod, die sie in kurzen Zeitspannen die letzten elf Stunden immer neu durchleben lässt; Zeit für jeden, im alten Umfeld auf eigene Faust Erfahrungen zu sammeln, Antworten zu suchen für das, was damals rings um Jim geschah. Warum lügen alle? Was hat ein jeder damit zu tun? In der Zeitschleife bleiben die Freunde gefangen, bis sie sich einigen, wer von ihnen überleben soll. Wer ist schuldlos? Ein mysteriöser Wächter ist ihr Mahner. Wer hier anfängt zu lesen, verstrickt sich in einem überaus dichten Erzählgewebe, einem Knäuel aus Details und Fäden, die Bilder, Charaktere, Gruppendynamik, Fragen nach Verstrickung in Schuld umfassen und sich, psychologisch untermauert, nach hoch spannendem Finale auflösen. War alles ein Koma-Traum?
Ein Roman wie ein Albtraum, packend wie Fantasy, ohne in dieses Genre zu gehören! Anspruchsvolle Lektüre voller Denkanstöße. Für geübte Leser ab 14.Rezensent: Heide Germann
Personen: Pessl, Marisha Feldmann, Claudia
Pessl, Marisha:
Niemalswelt / Marisha Pessl. Dt. von Claudia Feldmann. - Hamburg : Carlsen, 2019. - 381 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-551-58400-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher