Berlin vor der Wende. Die Geschichte einer schrägen Freundschaft zwischen zwei ungleichen Jugendlichen.
Rezension
Der eher angepasste 14-jährige Markus Bäcker zieht mit seiner Familie aus einer gutbürgerlichen Wohngegend Berlins in ein hässliches Randviertel. Erst als er Nilowsky, den 17-jährigen Sohn des Kneipenwirts kennenlernt, fängt er an sich für seine neue Umgebung zu interessieren. Nilowsky liebt Carola und will sie heiraten, er hasst seinen versoffenen Vater, gibt ununterbrochen seltsame Lebensweisheiten von sich und seine Bitten klingen immer auch wie eine Drohung. Hin und wieder versichert er sich der Loyalität seines neuen Freundes, indem er gefährliche Mutproben von Markus verlangt. Der fürchtet sich ein bisschen vor Nilowsky, ist aber vor allem fasziniert von ihm und möchte sein Freund sein. Als Markus sich auch in Carola verliebt, wird das Ganze kompliziert. Der Autor veranschaulicht sehr präzise die Untiefen der Pubertät in diesem spannungsreichen Szenario voller skurriler Charaktere auf der Suche nach sich selbst, nach Freundschaft und Liebe.
Spannend, unterhaltsam und nicht immer gemütlich ist dieser Roman über drei Jugendliche. Für alle, die vielschichtige Charaktere mögen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Schulz, Torsten
Schulz, Torsten:
Nilowsky : Roman / Torsten Schulz. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2013. - 284 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-608-93971-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher