Bekenntnisse eines ausgestiegenen Politikers, der nach der Stille sucht und sie nicht findet.
Rezension
Es war einmal ein Mann, der hielt vor einem Kongress für Biologische Krebsabwehr einen Vortrag. Er erzählte, wie er als Politiker von seinem Kalender abhängig war und sich selbst immer mehr verlor. Dann sei er krank geworden und entdeckte die Stille als Lebenskraft. Aus den Gedanken dieses Vortrags machte er dann ein Buch. Vielleicht wurde er dazu überredet. Nun steht der Vortrag in diesem Buch. Und außerdem finden sich dort eine große Menge Lesefrüchte zur Mystik aller Religionen. Der Leser dieses Buches wird dreimal darüber informiert, dass der Autor Schwierigkeiten hat, das Manuskript zu Ende zu schreiben. In den Zeiten, als Verlage noch Lektoren hatten, wäre es nicht in den Druck gelangt. Heute aber zeugt es von der Mühe, die ein Mensch hat, wenn er von einem Ideal abhängig ist. Wie er sich an ihm abarbeitet, ist oft ergreifend zu lesen. Das ist die Qualität dieses Buches. Es zieht keine Summe, sondern dokumentiert die Pendelbewegungen eines Alltags unter einem hohen Ziel.
Neuer Lesestoff für Politikverdrossene, die ihre gängigen Vorurteile bestätigt sehen wollen.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Kasparick, Ulrich
Kasparick, Ulrich:
Notbremse : Ein Politjunkie entdeckt die Stille / Ulrich Kasparick. - 1. Aufl. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2010. - 221 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06768-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher