Eine Programmiererin gerät in die Fänge eines nationalsozialistischen Systems, dessen Totalüberwachung sie selbst mit aufgebaut hat.
Rezension
Der Erfolgsautor bettet die Geschichte um die Programmiererin Helene in ein triumphierendes nationalsozialistisches System ein, das nicht nur alle innen- und außenpolitischen Gegner besiegt hat, sondern auch eine Totalüberwachung der Bevölkerung durchsetzt. Daran arbeitet Helene mit, eine geniale Programmiererin, die u. a. den Zugang zum amerikanischen Atomprogramm knackte. Doch Helene hat auch eine geflüchtete jüdische Kindheitsfreundin und sie verliebt sich in den Deserteur Artur, dem sie beim Untertauchen hilft. Zugleich zwingen sie ihre NS-Eltern, einen hohen SS-Offizier zu treffen, den Helene später heiratet, um Artur die Flucht nach Brasilien zu ermöglichen. Unglücklich verheiratet begehrt sie ein letztes Mal auf.
Der Roman zeigt ein mit den modernsten Überwachungs- und Manipulationsmethoden ausgestattetes NS-System, das dadurch unangreifbar wird. Der Widerstand dagegen ist schwach. Eine bedrückende negative Utopie, die nicht nur Bezüge zum historischen Nationalsozialismus, sondern auch zu heutigen Entwicklungen hat.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Eschbach, Andreas Maire, Laura
Eschbach, Andreas:
NSA - Nationales Sicherheits-Amt : Bearbeitete Fassung / Andreas Eschbach. Gelesen von Laura Maire. - Köln : Lübbe Audio, 2018. - 10 CDs ; 689 Min.
ISBN 978-3-7857-5763-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher