Recherchereise zu 14 Künstlerinnen und Künstlern, die beim Eurovision Song Contest mit "Null Punkten" abräumten.
Rezension
Längst hat der "ESC" sein eigenes "Waterloo" erlebt. Dennoch lümmeln sich 500 Millionen von uns im Mai erwartungsfroh auf dem Sofa, um eine aberwitzige Farce aus österreichischen Powerballaden, swingenden Letten und maltesischem Elektrofolk zu erleben. Wir prusten über den albernen Kitsch dieses Wettbewerbs und fluchen über ein Wertungssystem, das schamlos von grenzüberschreitenden Hass-Liebe-Beziehungen unterwandert wird. Von Lissabon bis Liverpool, vom Baltikum bis zum Bosporus streift der Autor über den Kontinent, um sich auf die Suche nach jenen Eurobarden zu machen, die die ESC-Bühnen betraten und verließen, ohne den Juroren die geringsten Schwierigkeiten zu bereiten. Erzählt werden die schmerzlichen, die haarsträubenden und die zu Herzen gehenden Geschichten dieser ultimativen Verlierer des Showgeschäfts. Vor unseren Augen tut sich ein bizarres, überkandideltes, aufgeblasenes Paralleluniversum auf.
Kurzweiliger Lesespaß, gut zu lesen, bestens für den Urlaub oder das Krankenhaus geeignet.Rezensent: Lutz Moldenhauer
Personen: Moore, Tim
Moore, Tim:
Null Punkte : Ein bisschen Scheitern beim Eurovision Song Contest / Tim Moore. Dt. von Olaf Bentkämper. - 1. Aufl. - Bielefeld : Covadonga Verl., 2007. - 380 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-936973-28-0 geb. : EUR 19.80
Film, Hörfunk, Fernsehen, Video (Geschichte, Einzeldarstellungen) - Buch