Juli Zeh bleibt beim Krimi-Genre. Das macht sie gut so. Spannend und tief. Wie die See.

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Rezension

Ein Tauchparadies und Menschen, die aussteigen wollen. Die einen, um Abstand zum als qualvoll erlebten Leben in Deutschland zu finden, die anderen in ganz anderer Weise. Aussteigen als Mord? Eine spannender Krimi, klug, lebensklug, tief und tiefsinnig. Dabei einfach gut erfunden, gut erzählt. Der Ton trifft mitten ins Herz. Die Gestalten sind schonungslos und wahr gezeichnet. Nur: was soll das alles?
Egal. Es ist spannend und nicht ohne feinsinnige Kritik an der Tourismusmaschine, die jede Art von Traum erfüllt. Es fehlt auch nicht an scharfsinniger Schilderung des übersättigten Deutschland und seiner "Kulturszene" aus Autoren, Regisseuren und Schauspielern. Tauchen spielt dabei eine große Rolle und wird zum Abbild des Lebens. Tauchlehrer Sven liest am Tauchverhalten der Menschen ihre Seelen ab und lässt sich doch täuschen und verführen. Mit tödlichem Ausgang. Die Nullzeit wird unterschritten. Ein Unglück beim Auftauchen aus den Tiefen des Meeres (und des Lesens).

„..ein meisterhaft konstruierter Psychothriller in der Tradition von Patricia Highsmith. ... Zugleich ein brillantes und hellsichtiges Kammerspiel über Willensfreiheit, Urteilsfindung, Schuld und Macht.“ (Verl.)

Rezensent: Christiane Thiel

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Personen: Hartwich, Anna Steffenhagen, Britta Sarbacher, Thomas Zeh, Juli

Schlagwörter: Tauchen Neid Erfolg Aussteigen