Ein Roman über Armut und Reichtum in fünf sehr unterschiedlichen Geschichten.
Rezension
Fünf scheinbar unabhängige Geschichten, die allerdings doch einen roten Faden haben: die Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen, Rachel und Alison. Als Teenager machen die beiden während eines Urlaubsaufenthaltes bei den Großeltern von Rachel eine schaurige Entdeckung im Wald. Sie sehen dort einen vermeintlich Toten, den sie aber dann bei der komischen Spinnenfrau, mit der Rachel bereits als kleines Mädchen Bekanntschaft gemacht hat, wohlauf und lebendig finden. Rachel erzählt nun ihre eigene Geschichte sowie die von Alison, wie sie sich entfremden und als junge Frauen wiederfinden. Weitere wiederkehrende Elemente sind die Nummer 11 sowie einige Personen, die in den unterschiedlichen Geschichten wichtige Rollen spielen. Eine verschachtelte aber spannende Konstruktion, die satirisch-zynisch die britische Gesellschaft unseres Jahrhunderts kritisiert, mit einem Ende, das den Leser etwas ratlos zurück lässt.
Dieser Roman, der leichte Schwächen in der Übersetzung zeigt, erfordert aufgeschlossene Leser, die mit einer nicht ganz chronologischen Geschichte umgehen können.Rezensent: Helena Schäuble
Personen: Coe, Jonathan Fleischanderl, Karin
Coe, Jonathan:
Nummer 11 : Roman / Jonathan Coe. Dt. von Karin Fleischanderl. - Wien : Folio, 2017. - 355 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-85256-726-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher