Eine Stadt wird allmählich von Wasser überflutet. Was wäre zu tun?
Rezension
Zunächst ist es nur ein „bisschen Wasser“! Die Tiere, die diese Stadt bewohnen, schenken dem wenig Aufmerksamkeit, schließlich gibt es Gummistiefel und für ein Gesprächsthema ist auch gesorgt. Aber der Wasserspiegel steigt und das Problem wächst, bald können nur noch die Giraffen zu Fuß durch die Straßen gehen. Ein kleines, unscheinbares Tier hatte gewarnt, blieb aber ungehört. Als sich schließlich alle Bewohner nur noch mit Tauchermasken durch die Straßen bewegen können, tun sie sich endlich zusammen, ziehen an einem Strang, der so lang ist, dass man sogar eine Bilderbuchseite aufklappen muss. Die ansprechenden Illustrationen vorwiegend in Schwarz-Weiß weisen mit ihren Tierdarstellungen auf zutiefst Menschliches hin, Sorglosigkeit und Verdrängung angesichts des bedrohlich steigenden blau-grünen Wassers. Die moralische Parabel auf eine verbreitete Vogel-Strauß-Politik liegt auf der Hand, und die Bekehrung zum richtigen Handeln erscheint märchenhaft einfach.
Ein Bilderbuch, das Erwachsenen einen Spiegel vorhält. Als Tierfabel mit einer direkten und schlichten Botschaft verstehen sie auch Kinder mühelos. Für größere Bestände.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Ilustrajo, Mariajo Stohner, Anu
Ilustrajo, Mariajo:
Nur ein bisschen Wasser / Mariajo Ilustrajo. Dt. von Anu Stohner. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm. -
ISBN 978-3-407-75668-8
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher