Der 16jährige Robert begibt sich auf die Wanderschaft und auf die Suche nach sich selbst.
Rezension
Ein Jahr nach Kriegsende nutzt der 16jährige Robert die Zeit zwischen Schulabschluss und Eintritt ins Berufsleben, um auf Wanderschaft zu gehen. Zu seinem Kummer soll er, wie es in der Familie Tradition ist, Bergmann werden, obwohl er sich in der freien Natur viel wohler fühlt. An der Küste trifft er auf Dulcie, eine ältere Frau, die alleine in einem Cottage lebt. Aus dem geplanten kurzen Aufenthalt bei Dulcie wird ein ganzer Sommer. Robert macht sich in Haus und Garten nützlich und im Gegenzug wird er mit ihm unbekannten Speisen verwöhnt, mit Büchern versorgt und sein Interesse an Lyrik geweckt. Ein Manuskript, das im Zuge einer Entrümplungsaktion auftaucht, verändert das Leben von Robert und Dulcie. In dem aus der Ich-Perspektive Roberts erzählten Roman gibt es sehr schöne Naturbeschreibungen, aber auch missglückte Bilder, die manchmal knapp am Kitsch vorbei schrammen. Die Figur des 16jährigen Jungen ist nicht immer stimmig, aus ihm spricht oft jemand mit viel Lebenserfahrung.
Für Literaturkreise.Rezensent: Eva Basler
Personen: Myers, Benjamin
Myers, Benjamin:
Offene See : Roman / Benjamin Myers. Dt. von Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann. - Köln : DuMont, 2020. - 267 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8321-8119-2 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mye - Buch