Unter den Migranten sind die Koreaner eine Minderheit. Das Kind eines „Tigervaters“ erzählt vom Integrationsdschungel.
Rezension
1979 wurde der Autor in Deutschland geboren. Seine Eltern hatten das Südkorea der Militärdiktatur von Park Chung-hee verlassen. Der Vater war als Bergarbeiter von unbedingtem Aufstiegswillen geprägt und trimmte seine Kinder auf Erfolg in Deutschland, aber auch auf Respekt vor der koreanischen Tradition. So erlebte Martin eine Kindheit voller Widersprüche, aber auch mit vielen Anregungen. In seinem Leben als Eishockeyspieler, Student der Politikwissenschaft und als Mitarbeiter von koreanischen und deutschen Politikern hat er sehr viel Erfahrung mit dem Thema Integration gesammelt. In seinen Beobachtungen vermerkt er kritisch die Unterschiede in der Wahrnehmung der Migrantengruppen untereinander und durch die „Deutschen“. Mit viel Selbstironie, aber auch mit zum Teil beißendem Spott geht er auf die jeweiligen Vorurteile ein und benennt die Defizite im Umgang miteinander.
Eine anregende Sammlung von „Streiflichtern“ über die Gefahren und Chancen unserer multikulturellen Gegenwart mit vielen Hinweisen auf die Struktur unseres politischen Systems.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Hyun, Martin
Hyun, Martin:
Ohne Fleiß kein Reis : Wie ich ein guter Deutscher wurde / Martin Hyun. - München : btb, 2012. - 318 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-442-75343-7
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher