An seiner Krankheit trägt der Großvater wie an einer schweren Rüstung. Sein Enkel erleichtert ihm das Leben.

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Rezension

Ohne Beschönigung erzählt Dagmar Müller aus der Sicht des Enkels von den Einschränkungen, die diese Krankheit auferlegt. Der kleine Junge beobachtet die Bewegungsprobleme, das Zittern und die Undeutlichkeit der Sprache. Auch die Traurigkeit des geliebten Großvaters und seine zunehmende Einsamkeit entgehen dem Enkel nicht. Außer liebevoller Zuwendung benötigt der Großvater tägliche Hilfe. Die Wohnung muss umgebaut werden, Stufen entfernt und Geländer angebracht werden. Pfleger kommen täglich. - Verena Ballhaus nimmt einerseits die phantastische Metapher der Ritterrüstung auf, andererseits setzt sie die behinderten Bewegungsabläufe des Kranken realistisch ins Bild. Dabei weiß sie sowohl die schwankenden Stimmungen, als auch den besorgten Enkel in Bild zu setzen. Abwechselnd blaue und gelbe Farben zeigen Niedergeschlagenheit und Trost.

Die eindringlichen Bilder und Sprachbilder geben Erwachsenen Hilfestellung bei der kindgerechten Erklärung einer schweren, von äußeren Veränderungen begleiteten Krankheit.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

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Personen: Muller, Dagmar H. Ballhaus, Verena

Schlagwörter: Generationen Krankheit Großeltern

Interessenkreis: Mitteldruck