Inden, Charlotte
Operation Fünf Minus
Bücher

Vier Freunde wollen einen fünften vorm Sitzenbleiben bewahren und kommen dabei auf einen verwegenen Plan, der die Gruppe zu spalten droht.


Rezension

Matze ist in Mathe und Latein so schlecht, dass Lehrer „Biegel“ ihm am liebsten zweimal 5 minus gäbe. Seine Freunde wollen nicht, dass Matze sitzen bleibt oder von der Schule geht. So kommt ihnen die Idee, Biegels Tochter „Schneewittchen“ zu entführen, um die Versetzung zu erzwingen. Jo, der Ich-Erzähler, soll das Mädchen ausspähen und verliebt sich in sie. Nicht nur deswegen quält ihn bald sein schlechtes Gewissen, so dass er nicht mehr hinter dem Plan steht. Was manchmal anmutet wie eine Lausbubengeschichte aus den 1960ern – inklusive Spitznamen, Kleinstadtidylle und Bandentreff im Wald – bietet neben Spannung auch nachdenkliche Elemente. Besonders mit seinem engsten Freund diskutiert Jo darüber, ob man einen Menschen einem anderen zuliebe leiden lassen darf und wie Matze und dem Bandenanführer Gogol, der das Gefühl für die Realität zu verlieren droht, zu helfen ist. Dass die Entführung nicht so recht gelingt, überrascht nicht. Zum Happy End gehört auch, dass Matze noch eine Chance bekommt.

Empfohlen für Büchereien mit Fans klassischer Freundschaftsgeschichten und mit jungen Lesern, für die Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit wichtige Themen sind.

Rezensent: Kerstin Wohne


Personen: Inden, Charlotte

Schlagwörter: Freundschaft Verantwortung Gerechtigkeit

Inden, Charlotte:
Operation Fünf Minus / Charlotte Inden. - München : Hanser, 2014. - 169 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-24629-4

Zugangsnummer: 33376
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher