Nachdenkliche lyrische Impressionen in einer südlichen Landschaft.
Rezension
Da sind zunächst sinnliche Eindrücke in anschauliche Bilder gefasst. "Blendende Tage" , "lautlos lacht die fratzenummauerte Quelle" am Bach, "lose Goldflechten lodern auf den Calanchi" im Herbst. Da ist der "silberne Schleier" der Olivenlast, da gibt es winterschöne Wege, Palazzi und Türme - Italien ! Melancholisches mischt sich ein: "der Totentanz der Pinien" oder das "trostlose sempre piove". Das Geschaute und mit schwebender Heiterkeit oder zarter Melancholie Gedichtete mündet gelegentlich in reizvoll Ungewöhnliches, Rätselhaftes. Augen spiegeln Unsichtbares. Im Zwiegespräch mit Orten ist vieles geheimisvoll wie die Schatten der Mauern des Städtchens und regt die Autorin zur Selbstbefragung an, zur poetischen Bilanzierung von Verlusten und Irrfahrten, zur Reflexion über "Reisen ins frühere Leben." (Eine Kostprobe finden Sie auf der hinteren Umschlagseite von Ev.B. 04/2006)
In klarer Sprache und anmutigen dichten Bildern wird Gottes Schöpfung voller Sympathie besungen. Deshalb: ein in evangelischen Büchereien gut einsetzbarer und nicht nur dort mit Genuss zu lesender, auch ästhetisch sehr ansprechender Gedichtband.Rezensent: Isolde Paschen - von Bülow
Personen: Ueckert, Charlotte
Ueckert, Charlotte:
Ortsgespräch / Charlotte Ueckert. - 1. Aufl. - Hamburg : Ed. Klaus Raasch, 2006. - 56 S.; 26 cm
ISBN 978-3-927840-55-3 kt. : EUR 12.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Uec - Buch