Goethes aus dem „Faust“ stammendes Gedicht wird durch die Bilder von Ensikat zum Frühlingsbilderbuch und Schauvergnügen für Jung und Alt.

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Rezension

Dem bekannten Text hat Klaus Ensikat durch seine Bilder erneut Frische gegeben. Faust und Geheimrat Goethe verschmelzen dabei phasenweise und stapfen mit dem Gehilfen Wagner im dicken Wintermantel durch „ohnmächtige Schauer körnigen Eises“. In großen Formaten steht zunächst das Erwachen der Natur im Mittelpunkt, bevor sich die beiden dem „bunten Gewimmel“ in der Stadt zuwenden. Die festtagsgeschmückte Bevölkerung drängt aus der Kirche ins Freie. „Sie feiern die Auferstehung des Herrn, denn sie sind selber auferstanden...“ und bewegen sich nun aufs Land, durch Gärten und Felder, zum Fluss, zum Berg. Ensikat entwirft eine stimmige historische Kulisse, in der das Heitere der Kleiderfarben vor dem Grau in Grau der noch unbelaubten Natur steht. Die letzte Doppelseite zoomt an eine muntere Gartenwirtshausgesellschaft heran, in der der feine Herr Goethe wie ein Fremdkörper wirkt. Unter der Bank lugt der Pudel mit starrem Blick hervor und am Nebentisch meint man ein keusches Gretchen zu erkennen. Meisterhaft versteht es Ensikat ein weiteres Mal die Vielschichtigkeit einer Geschichte in ein durchaus unterhaltsames Bild zu bannen: „Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein.“

Ein Bilderbuch für Kinder im Grundschulalter, die von einfallsreichen Vermittlern mit klassischen Gedichten vertraut gemacht werden. Und ein wunderschönes Geschenk zu Ostern!

Rezensent: Gabriele Kassenbrock

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Serie / Reihe: Poesie für Kinder

Personen: Goethe, Johann Wolfgang von Ensikat, Klaus

Schlagwörter: Lyrik Klassiker Ostern