Das antisemitische Pogrom in der rumänischen Kulturstadt Iasi im Sommer 1941, beklemmend genau erzählt im Rahmen der Geschichte zweier Familien.

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Rezension

Am 29. Juni 1941 begann im rumänischen Iasi ein Pogrom, das in grauenvoller Brutalität 13 266 Menschen tötete. Der jüdische Gynäkologe Jacques Oxenberg, der berühmt und reich durch seine Kaiserschnittkunst wurde, musste dies miterleben. Seine Familie wird fast völlig ausgelöscht. Die zweite Familiengeschichte ist die der Bernsteins, die rechtzeitig nach Amerika auswandern konnten und dann ihr Geld mit einem Altkleiderhandel verdienen. Ihre Niederlassung in Iași ist ein Akt der Rache und der ausgleichenden Vergeltung. Die Rumänen, die einst den dahingemordeten Juden die Kleider vom Leib stahlen, müssen nun fürs Tragen von Altkleidern aus jüdischem Besitz bezahlen. Die Erzählerin, Suzy Bernstein, geboren in Iasi, verknüpft diese beiden Familiengeschichten.

Der Autor hat einen oft deftigen, zotigen Stil, der unpassend zum Geschehen wirkt, doch im Kontrast das Grauen nur eindrücklicher wirken lässt. Eine beklemmende, aufrührende Lektüre.

Rezensent: Christiane Spary

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Personen: Mihuleac, Cătălin Wichner, Ernest

Schlagwörter: Familie Antisemitismus Rumänien Völkermord