Erika Pluhar erzählt Geschichten von Paaren

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Rezension

Ein Mädchen erträumt sich ihren Vater, zwei Menschen treffen einander und verfehlen sich doch, ehemals Liebende begegnen sich erneut, und auch scheinbar Autobiografisches spiegelt sich in Erika Pluhars berührenden und dichten Erzählungen. Momentaufnahmen sind darunter, ebenso Erzählungen mit großen Spannungsbögen über das Leben in Zweisamkeit. Erlebbar wird der Reifeprozess einer Schauspielerin, beklemmend beschrieben die Reise sechs ehemaliger Studenten, auch Paare einst, eines erfolgreichen Jahrgangs des Reinhardt-Seminars zu einem gemeinsamen Filmprojekt, eine schwangere Frau trennt sich vom Vater des heranwachsenden Kindes „Wohin willst du gehen? Was soll dieser Unsinn?“ Er hatte tatsächlich aufgehört zu lächeln. „Weg von dir“ antwortete sie. „Nur das.“ „Zadis“. „Er sagt ihn schön, meinen Namen“, dachte sie. „Er hat ihn immer schön gesagt, so dass ich meinen Namen zu lieben begonnen habe, so schön. Er brauchte nur meinen Namen zu sagen, es genügte. Heute genügt es nicht.“ - Der genauen Beobachterin und wunderbaren Dialogschreiberin Pluhar gelingen intensive und seismographisch genaue Stimmungsbeschreibungen, die ergreifen, nachklingen und bewegen. Mit Erzählungen, die alle Facetten des Lebens berühren, zeigt sich Erika Pluhar nach einigen Romanen nun hier auch wieder als Meisterin der kleinen Form.

Sehr gern und uneingeschränkt empfohlen.

Rezensent: Jana Heinig

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Personen: Pluhar, Erika

Schlagwörter: Trennung Liebe

Interessenkreis: Mitteldruck