Ein neuer Kommissar versucht, 1948 im Westteil Berlins eine Mordserie zu klären.
Rezension
Das Autorenduo hat das bewährte Erfolgskonzept für einen Berlin-Krimi beherzigt: Wie bei Volker Kutschers Bestseller und "Babylon Berlin"-Vorlage "Der nasse Fisch" (2008) oder bei Kerstin Ehmers "Der weiße Affe" (2017) kommt ein neuer Ermittler nach Berlin und muss sich nicht nur mit Verbrechen, sondern auch mit den Kollegen auseinandersetzen - das Ganze vor dem Hintergrund einer spannenden historischen Epoche (hier der Beginn des Kalten Kriegs), gewürzt mit Lokalkolorit und reichlich Sex, beschienen vom unvermeidlichen Rotlicht. Hans-Joachim Stein heißt der Protagonist, der mit seinem kommunistischen Vater in London im Exil war und bei Scotland Yard ausgebildet wurde. Ihn zieht es aber zurück nach Berlin. Unter der dröhnenden Luftbrücke klärt er nach unzähligen Wirrungen mehrere Morde auf, die in engem Zusammenhang mit Nazi-Verbrechen an Psychiatrie-Patienten stehen. Die als erster Teil einer Serie konzipierte, gut recherchierte Geschichte wird in flüssigem Stil meist spannend erzählt.
Keine leichte Strandkorb-Lektüre, aber durchaus etwas für den Sommerurlaub, z.B. für Berlin-Städtereisende.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Amber, Liz Berg, Alexander
Amber, Liz:
Pandora - Auf den Trümmern von Berlin : Kriminalroman / Liz Amber u. Alexander Berg. - München : Droemer, 2020. - 445 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-28239-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher