Der Autor erklärt Kindern im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren den Islam und die arabische Zivilisation.
Rezension
Die Terroranschläge des 11. September 2001 haben viele Kinder erschreckt und beunruhigt. Der Autor, selber Moslem, in Marokko geboren, in Paris lebend, wird mit den Fragen seiner Kinder konfrontiert, die in ihrer Zugehörigkeit zur islamischen und arabischen Welt verunsichert sind. Nicht nur ihnen, sondern auch allen anderen Kindern erzählt er in neun Kapiteln die Geschichte des Propheten, die Geschichte einer Religion und Kultur, die der Menschheit viel gegeben haben. Er wählt in seiner Darstellung die Gesprächsform, was einerseits kurzweilig zu lesen ist, andererseits konstruiert wirkt, weil genau an den richtigen Stellen die richtigen Fragen gestellt werden müssen, um Begriffe zu erklären und geschichtliche Vorgänge verdeutlichen zu können. Es ist selbstverständlich, dass in einem Taschenbuch von gut 200 Seiten nicht alle Tiefen einer Weltreligion ausgelotet werden und manches etwas plakativ gerät. Aber es ist ein verdienstvolles Unternehmen, den Isam verständlich und liebevoll zu präsentieren und damit der augenblicklich wieder zu befürchtenden Dämonisierung entgegenzuwirken. Zehn Tunesien-Aquarelle von Paul Klee geben dem Buch einen orientalischen Zauber.
Das Buch sollte in Gemeindebüchereien unbedingt vorrätig sein. - 02/354Rezensent: Lieselotte Diepholz
Personen: Ben-Jelloun, Tahar
Ben-Jelloun, Tahar:
Papa, was ist der Islam? : Gespräch mit meinen Kindern / Tahar Ben Jelloun. - Berlin : Berlin Verl., 2002. - 111 S. : Ill. ; 21 cm. -
ISBN 3-8270-0472-1
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher