Weltweiter Terror – Ursachen, Ziele, Folgen, Zusammenhänge und möglicher Widerstand: im „Dialog“ verständlich erläutert.
Rezension
Ziel des Autors: Einen Beitrag leisten gegen Intoleranz und Fanatismus und gerade die junge Generation erreichen. „Keine Religion erlaubt es, Unschuldige zu morden.“ Er beschränkt sich auf 127 Seiten mit Register. 12 Kapitel mit Titelfragen, so nach Herkunft des Terrors, Art der Manipulation der Selbstmordattentäter, Schuld der Eltern – diese „imaginären Dialoge“ kann man abschnittweise lesen. Auch wie mit Kindern zu sprechen sei, erläutert er. Das Herausragende: Er erklärt verständlich viele Beispiele zu historischem und weltweitem Terror und dessen Zielen, definiert Begriffe wie Häretiker, nennt Möglichkeiten der Demokratie, der Politik, des Einzelnen und informiert, etwa zu den 46.000 Twitter-Accounts des IS. Auch verdeutlicht er Probleme entwurzelter Migranten, besonders der zweiten Generation. Zum Ende folgen ein „Aufruf“ („Le Monde“, 30.7.2016) an die muslimische Gemeinschaft zum Widerstand und ein Nachruf auf seine 2016 bei einem Attentat in Burkina Faso getötete Großnichte.
Empfohlen jeder (Schul-)Bibliothek. Trotz des Titels, der keine Jugendlichen ansprechen wird, gut einsetzbar zu Information und Diskussion, natürlich auch für Erwachsene.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Ben Jelloun, Tahar Kayser, Christiane
Ben Jelloun, Tahar:
Papa, was ist ein Terrorist? / Tahar Ben Jelloun. Dt. von Christiane Kayser. - Berlin : Berlin Verl., 2016. - 127 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-8270-1342-2
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher