Der Same einer Schwarzpappel verwandelt sich geheimnisvoll in einen Menschen, der durch 150 Jahre Geschichte rast.

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Rezension

In Anlehnung an den Roman von Franz Kafka „Die Verwandlung", in dem der Sohn einer Familie eines Morgens als abstoßendes Insekt aufwacht, erwächst aus dem Samen einer Schwarzpappel, der in einer Erdspalte reifen kann, der umherziehende Mann Konrad Pappel. Dieser tobt durch die Geschichte, erlebt viele Abenteuer, ist unterwegs durch zwei Weltkriege bis in die Gegenwart. Der Protagonist nimmt viele Rollen an, vom Baum-Menschen über den Lebemann, vom Kartenabreißer im Kino bis zum Obdachlosen. Er bleibt rätselhaft verbunden mit dem Autor Franz Kafka, den er überfällt und dessen Manuskript des Romans er erbeutet, samt einer Stimmaufnahme im Original. Die Lust an einer rasenden Geschichte voller Wendungen, Wandlungen und Verwerfungen sollte vorausgesetzt werden. Bis zum Ende des Buches, selbst auf den letzten Seiten, geschieht noch Unvorhersehbares. Der Autor Dalibor Marković ist bekannt als Lyriker und Lautpoet. Er lehrt das Schreiben und Vortragen von Poesie. Dies ist sein Romandebüt.

Ein Mann erobert sich viele Rollen, in denen er wie auf Probebühnen mögliche Geschichten auslebt, vortäuscht und deutet.

Rezensent: Christine Behler

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Personen: Marković, Dalibor

Schlagwörter: Abenteuer Biografie Zeitgeschichte Herkunft