David Maine schildert die nicht so paradiesischen Zustände nach der Vertreibung aus dem Paradies.

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Rezension

Es ist kein Geheimnis, das die Urgeschichte, die Erschaffung der Welt, die Erfahrungen der ersten Menschen und die Folgen der Sünde, uns Menschen immer wieder begeistert und herausgefordert haben. Viele Künstler ließen sich von den ersten Kapiteln der Bibel beflügeln.
Deshalb dachte ich, David Maines Buch würde mich in solch eine inspirierende, gerne auch witzige und fiktionale Welt entführen, wie man es nach seinem Erstling „Anweisung von ganz oben“ erwarten konnte. Aber leider musste ich das Buch enttäuscht aus der Hand legen.
David Mains poetische Sprache ist nicht stark genug, um den schwachen Plot der Geschichte spannend und fesselnd zu machen. Auch die Struktur des Buches verwirrt. Die Kapitel sind von Kapitel 40 bis 1 aufgebaut, und ich habe mich beim Lesen ernsthaft gefragt, ob ich das Buch von hinten bis vorne lesen sollte, um dem Lesen einen größeren Genuss abzugewinnen. Ich habe es dann aber gelassen.
Natürlich hat Maine interessante Theorien über die ersten Menschen. Es mischt sich viel Psychologie in seine Figuren, die sehr menschlich erscheinen mit ihren ganz persönlichen Macken und Kämpfen und Neurosen. Adam und Eva überleben in der Wildnis, weil sie einfach ihre (Paradies)Erfahrungen verdrängen. Begriffsstutzig sind sie auch, allen voran Adam. Nur Kain hinterfragt alles, auch den Gott, der ihnen das Paradies genommen hat. Für Kain kann das nur ein grausamer und unberechenbarer Gott sein. Wegen dieses Glaubens, mit dem Kain Gott herausfordert, besteht er die Probe nicht.
Ein Buch, welches spannend sein könnte, wenn der Autor seine Botschaft besser vermittelt hätte. Ein Rat an Maine ist: Don’t tell, show it.

Das Buch ist nicht anzuempfehlen, vor allem nicht, wenn man eventuell die Anschaffung von "Die Bibel nach Biff" erwägt. Da bekommt man mehr für sein Geld!

Rezensent: Eva-Maria Nielsen

Serie / Reihe: BLT 92239

Personen: Maine, David Krane-Müschen, Ingrid