Eindrucksvoll geschriebener Roman über den Neubeginn einer 17jährigen jungen Frau als Flüchtling im Westen.
Rezension
Als Lenka das Visum in der Hand hält ist ihr klar: Von diesem Urlaub in den Westen kehrt sie nicht mehr zurück in die Enge und Trostlosigkeit der böhmischen Kleinstadt, zur Zeit des Kommunismus. Was sie und ihre Mutter zurückgelassen haben, wird Lenka erst klar, als sie im "Asylantenheim" in Bayern gelandet sind, eingepfercht mit anderen sogenannten Ostblockflüchtlingen. Die Enge und die Hoffnungslosigkeit machen ihr zu schaffen. Was ist, wenn man sie zurückschickt? Sie hat keinen Boden mehr unter den Füßen und sieht fassungslos, wie ihre alten Freunde und ihr Zuhause schon nach wenigen Wochen verloren sind. Rena Dumont erzählt in diesem autobiographisch geprägten Roman einfühlsam von den Gefühlen Lenkas und ihren Versuchen, in der unwürdigen Situation des Asylverfahrens zu bestehen. Erwachsen werden unter diesen Bedingungen ist doppelt schwer! Wird sie es schaffen sich ein neues Leben aufzubauen?
Autobiographisch geprägt - erzählt mit großer Eindringlichkeit vom Schicksal der Flüchtlinge, auch für junge Leser ab 16 Jahren und den Einsatz in der Schule geeignet.Rezensent: Regina Riepe
Personen: Dumont, Rena
Dumont, Rena:
Paradiessucher / Rena Dumont. - München : Hanser, 2013. - 302 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-24164-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher