Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Mutter und ein Gang in die eigene innere Zerrissenheit.

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Rezension

Remi ist ein erfolgreicher junger Mann, ein Karrierist als Ministerialbeamter. Seine sorgsam gezimmerte Welt bekommt Risse als er, grippekrank und geschwächt (und somit "weich" und offen für sein Inneres) die Nachricht vom Tode seiner Mutter erhält. Er macht sich zusammen mit seiner Schwester auf zum Begräbnis in einem kleinen französischen Bergdorf, das sich seine Eltern als Aussteiger-Domizil ausgesucht hatten. Remi ist das Dorf verhasst und auch seine Kindertage. Er erinnert sich an eine Mutter, die streng zu den Kindern und unkonventionell im eigenen Lebensstil war, die die Meinung der Leute ignorierte. Die gefundenen Briefe der Mutter sprechen allerdings eine sensible Sprache, die Remi und seine Schwester nicht hören möchten. Remis Zerrissenheit führt ihn schließlich zu einer Gewalttat.

Für Literaturkreise sehr geeignet; ein ernster und etwas schwieriger Roman. Schön, wenn sich eine Diskussion anschließen kann.

Rezensent: Christiane Spary

Personen: Schenk, Sylvie