Roman um das Leben einer niederländischen Jüdin.
Rezension
Rivka, ein jüdisches Mädchen, wird 1942 von seinen Eltern in einen Pfarrhaushalt gegeben, um es vor den Greueltaten der Nazis zu schützen. Aus Rivka wird Anneke, ein mit christlichen Werten aufwachsender Mensch. In ihrem Innern weiß Anneke jedoch um ihre wahre Identität. Sie verlässt ihr Elternhaus, beginnt ein Studium, wird Lehrerin. Sie lernt Joost kennen, ebenfalls Jude, heiratet ihn. Joost verdrängt seine Religionszugehörigkeit, erzieht aber später seine drei Kinder mit drakonischen Maßnahmen. So muß z.B. seine Tochter Sandra eine Nacht draußen in der Kälte verbringen, nackt. Zu essen gibt es manchmal nur Wasser und Brot. Das Jugendamt schreitet ein und entzieht den Eltern das Sorgerecht. Anneke fühlt sich wie befreit. Sie arbeitet mit Freuden in ihrem Beruf als Lehrerin, lebt aber ziemlich isoliert. Von Joost hat sie sich getrennt. Sie verdrängt ihre eigentliche Herkunft und die Existenz ihrer Kinder. Im Alter von 70 Jahren wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als nämlich Tochter Sandra sie zu wöchentlichen Gesprächsterminen bittet. Ein Prozess der Aufarbeitung beginnt, ebenso eine Annäherung.
Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Post, Herbert Kuby, Christiane Zwaan, Josha
Zwaan, Josha:
Parnassia : Roman / Josha Zwaan. Dt. von Christiane Kuby u. Herbert Post. - Berlin : Bloomsbury, 2012. - 349 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-8270-1092-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher