Seghers, Jan
Partitur des Todes Roman
Bücher

Der dritte Fall für den Frankfurter Hauptkommissar Robert Marthaler führt weit in die Vergangenheit zurück.


Rezension

Paris: Sechzig Jahre nachdem Georg Hofmann als Kind mit ansehen musste, wie seine Eltern von den Nazis deportiert wurden, hält er das Vermächtnis seines Vaters in den Händen. Dem war es vor seinem Tod gelungen, eine unbekannte Partitur einer Operette von Jacques Offenbach aus dem KZ Auschwitz zu schmuggeln. Die junge Journalistin Valerie wittert eine gute Story: Die Rechte an dem Werk sind Millionen wert und sie reist mit dem Original für Verhandlungen zu deutschen Interessenten. Zur gleichen Zeit werden in Frankfurt fünf Menschen auf einem Restaurantboot nahezu hingerichtet. – Nur langsam führen die Erzählstränge zusammen, der Leser beginnt zu ahnen, dass nicht die Partitur Anlass zahlreicher Morde ist, sondern die Vertuschung der Mittäterschaft im KZ. Anhand der Literaturliste im Anhang ist übrigens zu erkennen, wie umfassend sich der Autor über diese Zeit informiert hat.

Jan Seghers alias Matthias Altenburg ist ein spannender, dicht gewobener und vielschichtiger, packender Krimi gelungen. Sehr empfehlenswert.

Rezensent: Judith Richter


Personen: Seghers, Jan

Schlagwörter: Schuld NS-Zeit Konzentrationslager

Seghers, Jan:
Partitur des Todes : Roman / Jan Seghers. - 1. Aufl. - Reinbek : Wunderlich, 2008. - 475 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8052-0839-0

Zugangsnummer: 22872
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher