Gemeinsam lassen sich schwierige Situationen besser aushalten und auch lösen.
Rezension
Paul spielt gerne Fußball, er hat aber noch keine eigenen Schuhe, sondern soll mit den alten Fußballschuhen seiner Kusine spielen. Mädchenschuhe! Ob er deshalb immer auf der Reservebank sitzt? Paul fährt wütend erst einmal Naschsachen und den neuesten Comic kaufen. Natürlich kommt er zu spät nach Hause, und Mama macht sich schon Sorgen. Paul bekommt Zimmerarrest und beschließt auszuziehen. Andere Eltern sind doch viel netter! Bei der Proviantversorgung trifft er auf Mama. Er ist so mutig, ihr von seinem Plan zu erzählen, und zu seinem Erstaunen schließt sie sich ihm an. Sie hat auch die Nase voll und packt ihren Rucksack. Paul möchte an den Amazonas, und sie machen sich auf den Weg zum Bahnhof. 40 Minuten Wartezeit, bis der Zug in die Stadt fährt, nutzt die Mutter dazu, Paul davon zu überzeugen, dass viele Dinge zu Hause doch ganz gut sind. Sie schaffen es gerade noch rechtzeitig vor Papa zu Hause zu sein. Und Paul bekommt eigene Fußballschuhe!
Die Autorin hat eine altersentsprechende Geschichte geschrieben. Klare kurze Sätze stehen im Wechsel zu längeren Passagen. Die Illustrationen passen zur jeweils im Text beschriebenen Situation und sind ausdrucksstark. Ich wünsche mir mehr Mütter, denen solche spontanen Ideen gegeben sind. Es ist auch ein wunderbares Buch zum Vorlesen.Rezensent: Gabriele Rojek
Serie / Reihe: Sonne, Mond und Sterne
Personen: Baumbach, Martina Cordes, Miriam
Paul zieht aus / Martina Baumbach. Ill. von Miriam Cordes. - Hamburg : Oetinger, 2006. - 56 S.: überw. Ill. ; 21 cm - (Sonne, Mond und Sterne)
ISBN 3-7891-0626-7
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher