Den Weg einer irischen Frau aus der Alkoholabhängigkeit in die Selbständigkeit, in das Leben.
Rezension
Roddy Doyle, der Chronist des alten und neuen Irlands, wie er genannt wird, beschreibt in einem zugleich eindringlich und unprätentiös gestalteten, sehr lesenswerten Roman die Geschichte der Befreiung einer Frau im mittleren Lebensalter aus ihren Abhängigkeiten von Schuldgefühlen und Ersatzlösungen. Paula Spencer gelingt es, mühsam zwar, aber doch erfolgreich, sich von ihrer Alkoholkrankheit zu befreien, obwohl die Voraussetzungen dafür alles andere als gut waren. Der Ehemann ist tot, er wurde vor Jahren bei einem missglückten Raubüberfall erschossen. Die Kinder geraten in Gefahr auf sehr unterschiedliche Art und Weise ihrer Mutter nachzufolgen, aber Paula gelingt es doch. Dieser sehr lesenswerte Roman bringt neue Hoffnung in ein schon fast entgleitendes Leben einer beachtlichen Frau, die unterstützt von ihrem Handy und den so anderen Frauen ihrer Putzkolonne, in der sie feste Arbeit fand.
Dieses unaufwendig geschriebene Hoffnungsbuch sollte sich für alle in unseren Büchereien finden lassen, denn nicht nur Frauen sind von der Sehnsucht nach Leben betroffen.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Doyle, Roddy
Doyle, Roddy:
Paula Spencer : Roman / Roddy Doyle. Dt. von Renate Orth-Guttmann. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2008. - 301 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-446-23055-2 geb. : EUR 21.50
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