Paulus-Porträt mit dem Schwerpunkt auf der "Unbedingtheit" von Leben und Lehre des Apostels.
Rezension
Schwikart zitiert Klassiker der Paulusrezeption und selbstgewählte Beispiele, um eine Vorstellung von der ungeheuren Radikalität des Paulus und seiner Umkehr zu vermitteln. Wenn der iranische Präsident Ahmadinedschad, der dafür plädiert, dass Israel von der Landkarte ausradiert werden sollte, plötzlich zum Judentum übertreten würde, dann käme das, so der Autor, am ehesten der Radikalität des Paulus gleich. Natürlich räumt Schwikart ein, dass dieser Vergleich gewaltig hinkt, aber es kommt ihm darauf an, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was Paulus in seiner Zeit für eine Wirkung gehabt haben muss. So rückt er auch die Worte des Paulus zur Freiheit, Gal. 5,1;13, in den Mittelpunkt eines christlichen Freiheits- und Gesellschaftsverständnis. Nur das Liebesgebot, 1. Kor. 13, geht für ihn noch weiter und wird in eine Debatte zu Fragen der Sexualität und Paarbeziehung bei Paulus eingebracht.
"Urteilt selber!" Mit diesem Pauluswort provoziert Schwikart die Leser, Stellung zu beziehen und die Grundlagen eines christlich-demokratischen Gesellschaftsverständnis' zu erkennen.Rezensent: Rüdiger Sareika
Serie / Reihe: wichern porträts
Personen: Schwikart, Georg
Schwikart, Georg:
Paulus : Wie der Christenverfolger die Liebe entdeckte / Georg Schwikart. Hg. v. Uwe Birnstein. - Berlin : Wichern, 2012. - 144 S. ; 22 cm. - (wichern porträts)
ISBN 978-3-88981-324-4 geb. : EUR 14.95
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Buch