Spannend und unterhaltsam erzählte Kriminalgeschichte, deren Akteure sich über die Frage „Gibt es einen freien Willen“ streiten.
Rezension
Sonntagmorgen: der Gemeindevorsteher einer norddeutschen Pfingstgemeinde will alles Nötige für den Gottesdienst vorbereiten und trifft auf eine grausam in Szene gesetzte weibliche Leiche. Auf Anton Glauberg, den sympathischen Ermittler, wartet nicht nur ein verzwickter Fall, auch sein Privatleben ist mehr als turbulent und hat mehr Berührungspunkte zu Verdächtigen und Zeugen, als ihm lieb ist. Im Schädel der Toten wird ein Zettel gefunden mit der Aufschrift „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ Die Ermittlungen führen schließlich zur Konfrontation eines populären evangelikalen Predigers mit einem Neurowissenschaftler, der die Entschiedungsfreiheit des Menschen und die Existenz Gottes leugnet. Dem Autor Ulrich Woelk, einem studierten Physiker und versierter Erzähler, gelingt es hervorragend die Welten der modernen Naturwissenschaft und des christlichen Fundamentalismus aufeinanderprallen zu lassen.
Die Frage nach der Wahrheit, die den Ermittler umtreibt, wird auch die Lesenden nicht unberührt lassen.Rezensent: Gabriele Kassenbrock
Personen: Woelk, Ulrich
Woelk, Ulrich:
Pfingstopfer : Kriminalroman / Ulrich Woelk. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2015. - 384 S. ; 18 cm - (dtv premium)
ISBN 978-3-423-26048-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher