Eine Geschichte der Reformation aus der Sicht ihres größten Intellektuellen: Philipp Melanchton.
Rezension
Die deutsche Reformation hatte eine Doppelspitze. Martin Luther war der tief empfindende und aufbrausende Macher, Philipp Melanchton war der umfassend gebildete und äußerst kommunikative Denker. Beide zusammen waren nahezu unschlagbar. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der mit hoch kultivierter Rationalität versuchte, das Geheimnis zu denken und der mit Klarheit und scharfen Formulierungen die Verständigung zwischen den streitenden Parteien und Einheit der Kirche erreichen wollte. Er lebte in Zeiten großer Umbrüche, wurde in alle wichtigen Konflikte hinein gezogen und setzte sich nebenbei und oft im Stillen für die Gründung von Schulen und anderen Bildungsanstalten ein. Er wusste um die Kraft der Besonnenheit und die Stärke der Sprache. Martin Greschat stellt das Leben und das Werk Melanchtons mit einer Unkompliziertheit dar, die nur den großen Fachgelehrten zur Verfügung steht.
Wer einen von den heutigen Fragen geleiteten Blick auf die Reformationsgeschichte und einen ihrer wichtigsten und widersprüchlichsten Vertreter werfen mag, greife zu diesem Buch!Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Greschat, Martin
Greschat, Martin:
Philipp Melanchthon : Theologe, Pädagoge und Humanist / Martin Greschat. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2010. - 208 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-08091-8
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Signatur: Cc 1 - Bücher