Ein schräges Potpourri anarchisch-sarkastischer Weihnachtsgeschichten ohne Heiligenschein.
Rezension
Eine besinnliche Weihnacht war gestern - in „ Plötzlich Bescherung“ geht es eher hektisch und chaotisch zu.
In den bissigen, teils ironisch-humorvollen Geschichten rund um das Weihnachtsfest wimmelt es nur so von unkonventionellen Nikoläusen, Weihnachtsmännern und Christkindern, die sich jenseits aller friedlich-weihnachtlichen Klischees bewegen.
Christkind, Väterchen Frost und der Weihnachtsmann verpassen um ein Haar die Bescherung, weil sie zu ausgiebig dem Hefeweizen zugesprochen haben. Der Weihnachtsmann wird durch den Polarschatten eines Wetterballons aus dem Sommerschlaf gerissen und verursacht durch die Landung mit seinem Rentierschlitten in einem vollbesetzten bayrischen Biergarten im Juni ein Riesendurcheinander. Und Satan fordert gemäß Gleichstellungsgesetz einen Christkindlesmarkt 2.0 für sich.
In diesen und weiteren Begebenheiten wird völlig unheilig getrunken, gerauft, gestritten, diskriminiert und viel Wert darauf gelegt, sich von weihnachtlichem Zauber fern zu halten.
Rezensent: Christine Heymer
Personen: Arenz, Ewald
Arenz, Ewald:
Plötzlich Bescherung : Und andere (un)weihnachtliche Geschichten / Ewald Arenz. - Cadolzburg : Ars Vivendi-Verl., 2022. - 197 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7472-0435-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher