Karin Slaughter erzählt, wie eine ganze Familie über Jahre Opfer eines grausamen Verbrechers wird, aber nur fast daran zerbricht.

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Rezension

Vor mehr als 20 Jahren ist Julia, die Schwester von Claire und Lydia, verschwunden. Was ihr passierte, wurde nie aufgeklärt. Claire lebt mit Lydia zerstritten gut situiert mit ihrem Mann Paul. Weil sie den Verlust der Schwester nie verschmerzte, hat sie keine Kinder bekommen. Doch dann wird Paul grausam ermordet. Claire stößt in seinem Nachlass auf Snuff-Videos und wird in eine bestialische Wirklichkeit gezogen. Ihr Mann war nicht der, für den sie ihn hielt. Immer tiefer sinkt sie in den Lügenmorast ein, so grausam, dass sie es kaum aushält. Zwar ist Slaughter eine spannende und fast zu gut konstruierte Geschichte gelungen. Doch angesichts der unfassbaren Brutalität stellt sich die Frage, ob man das Buch tatsächlich weiterempfehlen sollte. Es eröffnet Abgründe, in die man nicht blicken möchte. Zwar hilft es nichts, die Augen davor zu verschließen, dass es solche Grausamkeiten gibt. Doch man sollte sich nicht noch daran weiden. Das Hörbuch vermittelt wohl noch mehr Ekel als die Print-Version der Geschichte.

Ein spannender Thriller für hartgesottene Leser. Wer detaillierte Beschreibungen von Grausamkeiten nicht aushält, sollte sich lieber ein anderes Buch suchen.

Rezensent: Ute Lawrenz

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Personen: Slaughter, Karin Petri, Nina Kinzel, Fred

Schlagwörter: Gewalt Grausamkeit Snuff-Video