Die Geschichte einer merkwürdigen Freundschaft zwischen zwei sehr gegensätzlichen Mädchen.
Rezension
Idun hat Sorgen: Ihre Cousine Mai zieht bei ihnen ein, in ihren Augen eine Schlampe, die mit jedem ins Bett geht und ihn ebenso schnell verlässt. Bald schwärmt Mai von Johan. Johan studiert Jura, muss aber abends zurück auf die Insel im Fjord, wo Häftlinge leben, die hier gewisse Freiheiten bekommen. Mai findet Johan toll und überredet Idun zu einem heimlichen Ausflug auf die Insel – ein tödliches Spiel mit der Gefahr...
Der Leser weiß früh, dass Mai „nicht mehr da“, also tot ist, als Idun die Geschichte erzählt. Aber das vergangene Geschehen bleibt zu lange im Dunkeln, als dass es noch Spannung erzeugen könnte, das Ende der Romans enttäuscht und überlässt den Leser seinen Spekulationen. Mit Mühe erkennt man dahinter die Geschichte des Erwachsenwerdens mit seinen Herausforderungen, an denen man wachsen muss oder scheitern wird. Die Mädchen, die entgegengesetzte Positionen verkörpern, überzeugen nicht wirklich, sodass der Leser aus der Lektüre völlig ungerührt hervorgeht.
Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Dörries, Maike Kvalvaag, Hilde K.
Kvalvaag, Hilde K.:
Prison Island / Hilde K. Kvalvaag. Dt. von Maike Dörries. - Hildesheim : Gerstenberg, 2012. - 140 S.; 22 cm. -
ISBN 978-3-8369-5477-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher