Erlebte und erzählte Rezepte einer römisch-jüdischen Familie.
Rezension
Der Autor kocht sie bis heute gern, die Rezepte seiner Mutter, der Großmütter und Tanten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, als der zeitliche Aufwand für die tägliche Versorgung sehr viel größer war als heute und das auf den Markt gehen, der Plausch mit dem Gemüsehändler an der Ecke, der Gang zum Metzger oder Feinkosthändler eine soziale Komponente hatte. Rituale, die gepflegt wurden, die bei gewissen Speisen bis heute eingewoben sind. Ein liebevoller Blick auf die Großfamilie mit durchaus skurrilen Typen und schrulligen Gepflogenheiten. Erzählt wird über: Vorspeisen und kleine Gerichte, Pasta, Reis und Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse aller Art, Nachspeisen. Mengenangaben fehlen. Dafür gibt es Tipps, was zu bedenken, wo etwas zu ergänzen oder abzuändern sein könnte und ab und an der Hinweis, was bei koscherer Kochweise zu entfallen hat.
Der zauberhafte Band ist eine ergötzliche Lektüre. Zum Nachkochen vorrangig empfohlen in Italien, wo die Zutaten, wie Puntarelle oder Karden, auch die verschiedenen Artischockensorten, problemlos und preiswerter zu besorgen sind - die besondere Atmosphäre des Marktbesuchs gleich inbegriffen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Valabrega, Luiciano
Valabrega, Luiciano:
Puntarelle & Pomodori : Die römisch-jüdische Küche meiner Familie / Luiciano Valabrega. Dt. von Marianne Schneider. - Berlin : Wagenbach, 2015. - 140 S. : Ill. ; 21 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-8031-1313-9 geb. : EUR 15.90
Ra 2 - Buch