Quallen haben zwar keine Ohren, können aber dazu beitragen, dass das Leben eine schwerhörigen jungen Frau weiter gehen kann. Ein Roman zwischen Fantasie und verschiedenen Realitäten voller liebevoller Anklänge.
Rezension
Der von der Französin Adèle Rosenfeld verfasste erste Roman und sehr sachkundig übertragen von der Übersetzerin Nicola Denis führt die Leser:innen in eine sehr aparte Zwischenwelt zwischen Hören und Nichthören, zwischen Verstehen und nicht Begreifen. Der Entscheidung, die immer geringer werdende Hörfähigkeit durch ein Cochlea- Implantat zu korrigieren ist für die Protagonistin nicht einfach zu fällen und führt zu ungewöhnlichen Traumerlebnissen, die mit der Realität kollidieren, so dass einerseits fiktive Gestalten und Geschehen den Weg der Ich- Person kreuzen und andererseits sie ihr reales Sein gestalten muss.Dieser im wahrsten Sinne des Wortes schöne Roman verlangt von seiner Leserschaft ein echtes Einlassen auf ein Geschehen, das sehr überzeugend ist und auch zärtliche Gefühle hervorruft. Ein tolles Buch!
Dieses erstaunliche Werk sollte in unseren Büchereien sehr viele Leser:innen finden.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Rosenfeld, Adèle Denis, Nicola
Rosenfeld, Adèle:
Quallen haben keine Ohren : Roman / Adèle Rosenfeld. Dt. von Nicola Denis. - Berlin : Suhrkamp, 2023. - 220 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-518-43135-1
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