Erinnerungen des „Kriegskindes“ Elga, geb. 1937.
Rezension
Die Autorin dieser Erzählung wurde 1939, im Jahr des Kriegsbeginns, geboren. Sie wuchs in der Nähe des „Westwalls“ in Rheinland-Pfalz auf, ebenso wie ihre Protagonistin Elga und deren Brüder. Eine schwierige Zeit für die Geschwister, unter dem Regiment eines selbstgerechten und jähzornigen Vaters während die Mutter schweigt. Als Kriegsheimkehrer ist der Vater noch härter gegen seine Kinder, auch die Mutter lässt sie weiter in Stich. - Anne Galle zeigt am Beispiel von Elga das Schicksal von vielen Kriegskindern. Zu Beginn der Erzählung ist Elga Lehrerin, verheiratet mit einem Arzt, kinderlos. In Rückblenden wird das Schicksal der Geschwister erzählt, besonders die enge Verbundenheit zwischen Elga und dem jüngsten Bruder Artur. Doch dieser hat sich von der Familie losgesagt, so kommt es bei der Beerdigung des Vaters zum Eklat. Elga verliert nicht nur den geliebten Bruder, sie trennt sich auch von dem ihr fremd gewordenen Ehemann. Für ihr Leben muss sie nun einen eigenen, neuen Weg finden.
Aus autobiografischer Erfahrung erzählt die Autorin eine Geschichte zum immer noch brisanten Thema „Kriegskinder“.Rezensent: Christine Razum
Personen: Galle, Anne
Galle, Anne:
Rabenzeit : Erzählung / Anne Galle. - Bremen : Donat, 2010. - 118 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-938275-74-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher