7 Jahre saß Sir Wilfred unschuldig im Gefängnis. Jetzt will er Rache nehmen.
Rezension
England im Jahre 2018 (!). Sir Wilfred, genannt Wolf, verbüßte unschuldig eine 7-jährige Gefängnisstrafe. Während dessen hat er alles verloren: Seine Familie, den guten Ruf, sein Vermögen und die Gesundheit. Er kehrt an den Ort seiner Kindheit in Cumbria zurück. Dort sieht man ihn durch die Wälder streifen, eine Axt über der Schulter (der Originaltitel heißt treffend: The Woodcutter). Zwei Menschen halten trotz allem fest zu ihm: eine junge Gefängnispsychologin und der Vikar seiner Heimatgemeinde. Das Ausmaß des fiesen Komplotts, dem Wolf zum Opfer fiel, wird allmählich aufgedeckt; die ersten Leichen tauchen auf. Dieser menschliche Alptraum zwischen zwei Buchdeckeln zählt zum Feinsten, was das Krimi-Genre in letzter Zeit zu bieten hatte. Virtuos lenkt der britische Autor (1936-2012) seine Leser auf falsche Fährten, offeriert rasante Wendungen und beschreibt Abgründe, bei denen es einem kalt über den Rücken läuft. Außerdem machen feinsinnige Gedanken über Recht, Moral und Loyalität das treffend formulierte Buch zu viel mehr als „nur“ zu einem erstklassigen Kriminalroman.
Ein Diamant unter den vielen fesselnden Krimis, die Liebhaber des Genres in ihrer Freizeit so gerne lesen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Timmerman, Klaus Wasel, Ulrike Hill, Reginald
Hill, Reginald:
Rache verjährt nicht : Roman / Reginald Hill. Dt. von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. - Berlin : Suhrkamp, 2013. - 683 S. ; 21 cm - (Suhrkamp Nova). -
ISBN 978-3-518-46390-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher