Die Frau des Rabbis und ihr Drang nach selbstbestimmtem Leben. Doppelbödig-lakonisches Gesellschaftsporträt mit autobiografischen Anklängen.
Rezension
Rachel ist seit 20 Jahren mit dem Vorstadtrabbiner Seymour Sonnshein verheiratet, sie haben einen 16-jährigen Sohn. 400 Gemeindeglieder hat der Rabbiner in dem kleinen Ort auf Long Islands zu betreuen. Rachel entspricht nicht der Vorstellung "einer ordentlichen Rabbinerfrau". Eine Freundin sagt es ihr auf den Kopf zu: "Du bist im Judentum gefangen, in deiner Gemeinde und zwar, wie mir scheint, gegen deinen Willen!" Rachel, Ende Dreißig, hat Kunstgeschichte studiert. Sie malt und hat alles andere als orthodoxe Ansichten. Das bringt auch privat manche Krise, aber ihre Liebe hält Seymour und Rachel zusammen. Als sie die Kleinstadt verlassen müssen, kann sie dann in New York ein neues Leben beginnen. - Die Autorin S. Tennenbaum, geb. 1928 in Frankfurt am Main, emigrierte 1938 in die USA. Als Schriftstellerin hatte sie 1978 den ersten großen Erfolg mit der "Frau des Rabbis". Sie war 35 Jahre mit einem Rabbiner verheiratet. Ihr Roman ist stark autobiographisch.
Ein wichtiges, informatives Buch zu jüdischem (weiblichen)Leben in den USA des 20. Jh.Rezensent: Christine Razum
Personen: Tennenbaum, Silvia
Tennenbaum, Silvia:
Rachel, die Frau des Rabbis : Roman / Silvia Tennenbaum. Dt. von Claudia Campisi. - Berlin : Aviva, 2010. - 461 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-932338-45-8 geb. : EUR 24.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch