Knappe Darstellung zur Geschichte der RAF, in der der Autor versucht, die gängigsten Behauptungen und sogenannten "Mythen" über die Terrorgruppe zu widerlegen.

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Rezension

Der Autor, Redakteur u.a. der Tageszeitung „Die Welt", versucht nicht nur eine „knappe Gesamtgeschichte des Linksterrorismus“ zu schreiben, sondern auch das Phänomen RAF zu durchleuchten und die gängigsten Mythen und Legenden (Isolationshaft, die RAF-Angeklagten waren politische Gefangene, in Stammheim hat der Staat gemordet usw.) zu widerlegen. Das gelingt auf 128 Seiten, mit Anhang (Zeittafel, Kurzbiografie, Kurzbibliografie), recht gut, auch wenn der flüssig zu lesenden Darstellung an manchen Stellen etwas mehr Differenzierung gut getan hätte und manche Passagen nur für vorinformierte LeserInnen verständlich sind. Oft genug kann sich Kellerhoff leider auch nicht tendenziöse Seitenhiebe auf die damaligen Arbeiten von Journalisten- und Schriftstellerkollegen verkneifen. In der Aufmachung folgt der Band dem Schema der neuen Herder-Reihe "Was stimmt" (Gliederungspunkte am Seitenrand, farbig unterlegte Merksätze).

Als erster Überblick zur Geschichte der RAF und auch im Hinblick auf den aktuellen Kinofilm „Der Baader-Meinhof-Komplex“ schon für kleine Büchereien und Schulbüchereien geeignet.

Rezensent: Wolfgang Vetter

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Personen: Kellerhoff, Sven Felix

Schlagwörter: Terrorismus RAF