Hörbuch zu den Hintergründen der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke.
Rezension
Die Ermordung des christdemokratischen Spitzenpolitikers zeigt eine neue Qualität rechten Terrors in Deutschland. Der ‘Zeit‘-Mitarbeiter Martin Steinhagen hat detailliert die Hintergründe zusammengetragen. Das Opfer war ein Konservativer, der sich auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in einer Bürgerversammlung für eine humane Politik einsetzte. Ein aus dem Kontext gerissenes Zitat, das sich im Internet schnell verbreitete, machte Lübcke in den Augen der Rechten zu einem Volksverräter.
Lübckes Mörder, vorbestraft wegen Gewalt gegen Flüchtlinge, bewegte sich in einem neonazistischen Milieu, hatte aber auch mehrfach Kontakt zur AfD. Der Autor untersucht die Geschichte des Rechtsterrrorismus von den 50er Jahren bis heute, stellt aber auch neuere rechte Bewegungen wie die Identitären vor. So entsteht ein genaues Bild der Vorgeschichte des Mordes sowie des gesamten rechtsradikalen Spektrums.
Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Steinhagen, Martin Wittenberg, Erich
Steinhagen, Martin:
Rechter Terror : Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt. Ungekürzte Lesung / Martin Steinhagen. Gelesen von Erich Wittenberg. - Untermünkheim : Steinbach sprechende Bücher, 2021. - 2 mp3-CDs ; 609 Min.
ISBN 978-3-86974-552-7
Geschichte des 20. Jahrhunderts - Signatur: Gg - Hörbücher