Langzeitrecherche über das Innenleben, die Ausrichtung und Finanzierung der rechtspopulistischen AfD.
Rezension
Seit ihrer Gründung 2013 hat sich die AfD immer weiter radikalisiert. Sebastian Pittelkow und Katja Riedel haben ihren Weg von Anfang an verfolgt. Dabei wurden ihnen immer wieder Interna aus den Reihen der Partei zugetragen, so konnten sie etwa die gesamte Kommunikation der Chatgruppe der ersten Bundestagsfraktion auswerten. Beide trugen auch zur Aufdeckung der AfD-Spendenskandale bei und folgten der Spur des Geldes, die in die Schweiz zu zwei deutschen Milliardären führte. Das Buch gibt nicht nur Einblicke in das chaotische Innenleben der populistischen, von Streit zerfressenen Partei, sondern auch in die Arbeitsweise von Investigativreportern. Deren Recherchen zur AfD wurden zwar alle bereits in den Medien veröffentlicht, „Rechts unten" bietet aber noch einmal eine spannend zu lesende und kurzweilige Zusammenfassung des Zusammengetragenen. Fazit von Pittelkow und Riedel: Der Weg der russlandfreundlichen AfD nach rechts ist noch nicht abgeschlossen, sie wird eine destruktive Oppositionspartei ohne Gestaltungsanspruch und eine Gefahr für die Demokratie bleiben.
Das Buch bietet Stoff für politische Diskussionen. Sollte in Bibliotheken aufgenommen werden.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Pittelkow, Sebastian Riedel, Katja
Pittelkow, Sebastian:
Rechts unten : Die AfD: Intrigen, heimliche Herrscher und die Macht der Geldgeber / Sebastian Pittelkow u. Katja Riedel. - Hamburg : Rowohlt Polaris, 2022. - 350 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-499-01132-0
Soziologie, gesellschaftliche Gruppen, soziale Fragen - Signatur: Sb - Bücher