Abendspaziergang durch einen schlafenden Dschungel.
Rezension
Ein schönes Ritual: Wenn das Mädchen Elisa nicht einschlafen kann, dann klettert sie in ihrem roten Schlafanzug aus dem Fenster hinaus in den nächtlich dunklen (Schlummer-)Dschungel, der direkt dahinter beginnt. Dass sie dies nicht zum ersten Mal macht, wird schnell deutlich. Sie kennt sich aus, hat nichts Ängstliches, geht zielstrebig ihrer Wege und hat alsbald einen tierischen Gefährten an ihrer Seite. Der Ameisenbär Estebaldo, man kennt sich immerhin mit Namen und begrüßt sich liebevoll, begleitet sie nun durch das dichte Blattwerk. Gemeinsam betrachtet man schlafende Tiere und staunt über den Sternenhimmel bis man müde ist.
Die Nacht hat in diesem prächtigen Bilderbuch nichts Beängstigendes an sich. Auf schwarzen Seiten zeigt sich zwar ein dunkler tropischer Wald voller Flora und Fauna, er wird aber von Elisas Laterne und Estebaldos Glühwürmchenglas erleuchtet. Zudem setzt der Illustrator Ramón París mit einzelnen Blüten und Tieren immer wieder erhellende Lichtpunkte. Der Mix aus analogen Tuschezeichnungen und digitaler, flächiger Koloration schafft eine magische Atmosphäre.
Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Muñoz-Tébar, Juan París, Ramón Roth, Eva
Reise in den Schlummerdschungel / Juan Muñoz-Tébar. Ill. von Ramón París. Dt. von Eva Roth. - Zürich : Atlantis, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. -
ISBN 978-3-7152-0769-8
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher