Die Giraffe Roberta hasst ihren Hals, sie findet ihn zu „halsig“.
Rezension
Zu lang, zu dünn, zu scheckig, kurzum: von allem zu viel. Das Klagelied der Giraffe Roberta über ihren Hals in etwas schnodderiger Sprache, die auch in Andreas Steinhöfels Übersetzung funktioniert, lädt Vorlesende ein, mit vollem Körpereinsatz dieses sich selbst bemitleidende Wesen darzustellen. Auftritt: Schildkröte Henry. Henry hätte gerne einen längeren Hals. In elegischer Breite schildert er, wie er sich nach einer Frucht oben an einem unerreichbaren Ast sehnt.
Kein Problem für Roberta. Mit einem Griff versorgt sie Henry mit der köstlichen Banane. Nach dieser Erfahrung komplimentieren sich die beiden gegenseitig und schmücken ihre gerade richtigen Hälse im Partnerlook mit einer Fliege.
Eine einfache, dialogisch erzählte Geschichte um Individualität, Unzufriedenheit und gegenseitige Hilfe. Die sehr schönen Illustrationen von Lane Smith nutzen die typischen Fell- und Panzermuster der dargestellten Tiere und arbeiten mit strukturierten Flächen und interessanten Perspektiven.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: John, Jory Smith, Lane Steinhöfel, Andreas
Roberta und Henry / Jory John. Ill. von Lane Smith. Dt. von Andreas Steinhöfel. - Hamburg : Carlsen, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-551-51944-3
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher