Roman, der die Beziehung zwischen einer Lehrerin und ihrem Nachhilfeschüler thematisiert.
Rezension
Karin Beerwald soll auf Anraten eines Kollegen dem elfjährigen, lettischen Schüler Donald Nachhilfeunterricht in Deutsch erteilen. Zunächst zögert sie, aber dann machen ihr der Eifer und die Erfolge des Jungen große Freude. Donald lebt allein mit seinem Vater in der BRD, die Mutter ist schon vor Jahren in Lettland verstorben. In der Heimat gibt es noch die Großmutter, die liebevolle Briefe an Sohn und Enkel verschickt. Donald sieht die Lehrerin und ihren alten Vater im Altenheim bald als Ersatzfamilie. Sie lernen in einem einsam gelegenen Gartenhäuschen, wo sie auf einen Zeitungsausschnitt aufmerksam werden. Ein Handwerker aus der Nachbarschaft ist verschwunden. Für Donald ist das Häuschen ein Zufluchtsort, da er als "Ausländer" kaum Freunde hat und von den anderen Schülern häufig angegriffen wird. Zur besonderen Gefahr wird das Häuschen, als er dort auf den verschwundenen Mann trifft. Der will ihn für seine Zwecke missbrauchen.
Eine mit großem Einfühlungsvermögen geschriebene Geschichte, die die Einsamkeit und die Verlorenheit eines Einwandererkindes aufzeigt. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Beyer, Claire
Beyer, Claire:
Rohlinge : Roman / Claire Beyer. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2009. - 156 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-627-00163-6 geb. : EUR 17.90
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